Werte machen das Leben lebens-wert

12. März 2020 | 17 Kommentare

Meine Freundin, die Fichte

…. lehrte mich,
…. führte mich,
…. bestärkte mich!

Wie bitte, ein Baum ist ein Baum, wirst Du jetzt sagen!

Ich sage Dir, er ist mehr!

Ab meinem fünften Geburtstag und weitere sechs Jahre verbrachte ich die Sommerzeit in einem Kinderheim direkt am Waldrand.

Jedes Jahr mit fremden Kindern, eine echte Herausforderung.

Eine einzige Konstante gab es jedoch und auf diese freute ich mich, wenn die Temperaturen stiegen und die Sommerferien näher kamen.

Es war meine Freundin, die Fichte!

In ihr kletterte ich (was natürlich streng verboten war, mich jedoch nicht hinderte), hatte meinen Lieblingsaussichtsast und vor allem Ruhe vor der lärmenden Kinderschar.

Bäume sind unsere Lehrmeister

Meine Fichte lehrte mich Innehalten, was ich selbst als kleines Mädchen spürte, und Stillwerden. Sie schenkte mir den Duft ihrer Nadeln und ihres Harzes. In ihr konnte ich vollkommen Ich sein – so wie ich eben war.

Sie war mein großes Vorbild!

Auf sie konnte ich mich immer verlassen. Sie stand aufrecht und würdevoll all die Jahre am selben Platz.

Sie führte mich geduldig und zeigte mir meine Grenzen auf, wenn ich höher klettern wollte, meine Beine jedoch nicht lang genug waren, um die nächsten Äste zu erreichen.

Mit den Jahren kam ich jedoch ihrer Krone immer näher und hatte eine gigantische Aussicht. Angefangen von den Voralpen, immer der Iller entlang nach Norden.

Meine Fichte bestärkte mich auch darin, nicht sofort hinunterzuklettern, wenn hoch oben der Wind spürbar kräftiger wurde. Sie bot mir genügend Haltemöglichkeiten und ihre Borke gab meinen Füßen festen Halt.

Das Klettern war barfuß sowieso am schönsten.

So lernte ich schon von ihr als Kind verlässlich und echt zu sein sowie durchzuhalten, wenn das Leben Herausforderungen für mich bereit hielt.

Werte für ein Leben

Diese Charaktereigenschaften prägen und leiten mich auch heute, nicht nur beim Schreiben.

Ich schreibe für Dich, damit Du barfuß, in Sandalen, Pumps, Turnschuhen oder mit Gehhilfe gut durch Dein Leben kommst.

Sollte Dir einmal der Wind zu stark um die Nase wehen, dann ruhe Dich hier gerne ein wenig aus und tanke auf.

Du kannst Dich darauf verlassen, dass ich aus meiner Lebensschatzkiste noch so manches Erfahrungswissen zaubere!

Treffen sich unsere Werte?

Sei gerne Gast hier auf meinem Blog, abonniere ihn und schreibe mir einen Kommentar. Ich bin neugierig auf Deine gelebten Werte.

 

Dies ist mein Beitrag zu Anna Koschinskis Blogparade zu Haltung, Werte und Wirkung im Business oder auf dem Blog. Anna ist Webtexterin, Bloggerin und Schreibcoach.

Margaretha Schedler mit Buch

Ich bin Margaretha Schedler und schreibe seit 2019 hier im

Lebensschatzkisten-Blog.

über mein gelebtes Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Seit dem Tod unseres Sohnes im Jahr 2020 widme ich mich verstärkt dem Thema Tod und Trauer. Mein Maskottchen „Guckamol“ ist dabei immer an meiner Seite.

Ich möchte Dich inspirieren damit du die Schätze deines Lebens erkennen und ein zufriedenes und glückliches Leben führen kannst. Auf meiner Startseite und „Über Mich“– Seite kannst Du mich näher kennenlernen.

17 Kommentare

  1. Liebe Margaretha,
    was für ein toller, starker Satz – Werte machen das Leben lebens-wert !
    Ich fühle mich berührt und reich beschenkt von all den Beiträgen zu dieser Blogparade. So viele wunderbare Einblicke in Werte-Welten.

    Danke Dir sehr!

    Herzensgrüße, Anja

    Antworten
    • Liebe Anja, wie schön, dass ich Dich begeistern konnte und wir uns bei Annas Blogparade begegnet sind. Werte verbinden eben.

  2. Liebe Margaretha,
    oh ja, Bäume sind einfach großartig. Als Kind bin ich gerne auf die großen Obstbäume hinter unserem Haus geklettert. Dort kam ich zur Ruhe und konnte meist meinen Ärger verrauchen lassen, wenn es zuvor Streit gegeben hatte.

    Auch heute erdet mich der „Baum“, lässt mich ruhig werden und wieder zurückkehren zu dem, was gerade wichtig ist. – Ich spreche von der Yoga-Übung. Die „Baum“-Übung ist mir die liebste. Sich vorzustellen, wie der Wind durch die Äste weht, die Blätter rauschen und dann nach unten zu spüren zu den Wurzeln ist für mich unglaublich intensiv und beruhigend. Inzwischen muss ich die Übung nicht einmal unbedingt machen. Allein die Vorstellung davon reicht oft schon aus.

    Antworten
    • Liebe Kerstin,
      Danke Dir, liebe Kerstin für Deinen Kommentar und wie schön, dass Dich mein Artikel an Deine Yogaübung erinnert hat. Ich übe Qigong. Auch hier gibt es eine Baumübung. Ich habe diese als „stehen wie eine Deutsche Eiche“ kennen- und lieben gelernt.

    • Die Deutsche Eiche stelle ich mir immer vor, wenn es gerade um Standfestigkeit und Stabilität geht. Wenn ich Blockaden im Kopf habe, darf es auch mal die Birke sein und die Vorstellung, dass dort der Wind durch die Blätter rauscht, damit sich Gedankenneu sortieren können.

    • Vielen Dank liebe Kerstin für Deinen Kommentar. Ich freue mich, dass Du auch eine gute Verbindung zu Bäumen hast und Dich mit ihnen verbinden kannst. Unsere Natur ist eine großartige Heilerin.

  3. Liebe Margret,
    du bist eine echte Literatin und strahlst dabei auch immer Freude und Stärke aus, die du auch so stark weitergibst.
    Auch ich hatte in der Kindheit einen Baum, eine Trauerweide im Garten, ganz hinten in der Ecke, die ihre Äste bis auf den Boden wachsen ließ. Der Platz darunter war geheimnisvoll u geschützt und oft hab ich mich dahin zurückgezogen. Am schönsten war er im Frühling, wenn man sich schon draußen aufhalten konnte und die Veilchen um den Stamm herum sich neugierig gegen die Sonne reckten. Ich liebte diesen Platz. Später in der Schule, als wird das Frühlingsgedicht von Rilke lernen mussten: Frühling lässt sein blaues Band flattern durch die Lüfte…. war mir immer mein Platz unter dem Baum present. Ich war sehr traurig, als ich nach Jahren den Baum nicht mehr vorfand. Er war abgesägt: mein Freund der Baum…… Noch heute liebe ich Trauerweiden, die mich aber nicht traurig machen, sondern immer an meinen geheimen Platz erinnern, an ich träumen konnte.

    Antworten
    • Liebe Marianne, wie schön, dass Du auch einen Lieblingsbaum hattest und Dich Trauerweiden an ihn erinnern.

  4. Oh Margaretha, was ein schöner Text. Ich saß barfuß mit dir auf dieser Fichte, hatte den würzigen Geruch in der Nase und konnte die Alpen sehen. Was für ein schöner Ausblick im leichten hin und her in des Fichtens Krone. Ganz wunderbar wohltuend dein Text. Vielen Dank ♥️🌲 und grüß dich bitte deine Fichte von mir, wenn du sie noch Mal besuchst.

    Antworten
    • Liebe Anna,
      vielen Dank für Deinen so wertschätzenden Kommentar. Es freut mich sehr, dass ich Dich in meine Fichte mitnehmen und Dir so ein schönes Gefühl vermitteln konnte. Deinen Gruß werde ich ausrichten.

  5. Liebe Margaretha,
    schon beim Lesen der Überschrift wusste ich um welchen Baum es geht…

    Die Fichte als Metapher zu deinen Werten zu benutzen, ist großartig… großartig beschrieben.

    Ich habe eine Freundin von mir mal gefragt, wie sie es schafft so stark zu sein und sie sagte etwas in der Art, dass sie sich einfach geerdet fühlt… wie ein Baum tief verankert durch seine Wurzeln… daran müsste ich denken, als ich deinen Artikel las…

    Wie immer einzigartig und wunderschön geschrieben.

    Danke dafür,
    Tonia

    Antworten
    • Liebe Tonia, vielen Dank für Deinen Kommentar. Bäume sind meine Freunde seid ich denken kann und wenn man bedenkt, dass sie alle über ihre Wurzeln untereinander kommunizieren und einander beistehen sind sie großartige Vorbilder für uns.

  6. Liebe Margaretha, vielen Dank für den wundervollen Blogartikel, den du gezaubert hast. Bäume waren auch für mich schon immer etwas ganz Besonderes. Sie stehen für Kraft und Ruhe. Mir fiel gerade wieder ein, wie mich als Kind Alexandras Lied „Mein Freund, der Baum“, das du bestimmt kennst, traurig gestimmt hat. In Bäume bin ich selten geklettert. Ich habe mich darunter gelegt, in die prachtvolle Krone geschaut und geträumt. Und habe – bis heute – nie eine Schaukel ausgelassen, die an einem Ast eines großen Baums hing, um damit in den Himmel hineinzuschaukeln.

    Antworten
    • Danke Dir, liebe Monika für Deine „Baumbegegnungen“. Ja, das Lied von Alexandra kenne ich gut und auch ich war nach dem Hören sehr traurig. Bäume geben mir immer eine ganz besondere Kraft und eine Schaukel an einem starken Ast, was gibt es Schöneres. Auch ich kann an dieser nicht vorbei gehen.

  7. Liebe Margaretha,

    danke für diesen großartigen Artikel! Ich finde das ist ja fast das Beste an Blogparaden, dass die Beiträge alle so unterschiedlich sind und gleichzeitig auch so viele Parallelen haben.

    Ja, Bäume oder andere Konstanten, Kraftplätze, Rückzugsorte – auch ich habe so etwas und das ist auch so wichtig in diesen wuseligen Zeiten. Allein, wenn ich aus dem Fenster schaue und „meine“ Bäume hier am Rand des Parks sehe, werde ich ruhiger. Vielleicht sollten wir wieder mehr auf Bäume klettern.

    Danke, dass du bei meiner Blogparade dabei bist, ich habe deinen schönen Text sehr gern gelesen.

    Liebe Grüße
    Anna

    Antworten
    • Liebe Anna,
      Dein Feedback als angesehene und erfolgreiche Bloggerin freut mich ganz besonders. Bei Deiner Blogparade dabei sein zu dürfen ist allein schon eine große Ehre für mich. Ich freue mich sehr, dass Dir mein Artikel gefallen hat und Du die Natur, hier die Bäume, als große Lehrmeisterin wahrnimmst.

  8. Danke für Deinen Artikel liebe Anna, in dem Du all die tollen Frauen die an Deiner Blogparade teilgenommen haben noch einmal wertgeschätzt hast. Ja, Werte bestimmen unser Leben und machen es lebens-wert.

    Antworten

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